Äußere Parasitosen

Gyrodactylus (Haut und Kiemenparasit) 2/2

Gyrodactylus ist im Gegensatz zu anderen Gyrodactyliden lebendgebärend.
Durch diese Viviparie ermöglicht er sich eine hohe Reproduktionsrate. In
einem befruchteten Muttertier befindet sich eine entwickelte Larve, die
bereits ebenfalls eine Larve enthält. In dieser befindet sich wieder eine
und in dieser wächst ebenfalls eine Vierte. Die Larven sind also mehrfach
redundant. Wird eine Larve geboren kann diese bereits eine zweite
absetzen und nach erfolgter Befruchtung wieder vier neue Larven bilden.

Der Vorteil dieser Reproduktion ist, dass hier der Umweg über eine freie Eientwicklung und eventuelle Zwischenwirte oder Larvenstadien umgangen
wird. Nach Khalil (1964) ist Gyrodactylus nicht in der Lage, sich im
Wasser frei schwimmend fortzubewegen, kann sich aber auf Substraten
egelartig fortbewegen, um dabei immer wieder nach Möglichkeiten zur
Anheftung zu suchen.
Alle Haut- und vor allem die Kiemenwürmer weisen eine hohe Wirts-
spezifität auf. Bei Kiemenwürmern geht diese häufig sogar so weit, dass
sie bei "ihrem" Wirt nur an einem ganz bestimmten Kiemenbogen
parasitieren oder nur an der Basis bzw. an den Spitzen der Kiemen-
blättchen (Bauer 1991). Durch diese Spezifität kommt es häufig
nur zum Ausbruch bei einer einzigen Art, so dass andere Fische nicht in
Mitleidenschaft gezogen werden.
Sofern Gyrodactylus keinen Wirt findet, ist er im Wasser etwa zehn Tage lebensfähig; abhängig von Wassertemperatur und der allgemeinen
Wasserqualität.

Behandlung:


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