Leitwert

Unter dem Begriff Leitwert versteht man die Summe aller im Wasser
gelösten Salze. Die Maßeinheit ist hierbei Mikro (µ)- oder Milli (m)-
Siemens pro Zentimeter.

Der Leitwert bestimmt den osmotischen Druck im Wasser. Unter
osmotischem Druck versteht man das Einströmen von Wassermolekülen
durch eine halbseitig durchlässige (semipermeabel) Membran (in unserem
aquaristischen Fall ist die Schleimhaut des Fisches gemeint). Diese
Membran, bzw. die Poren dieser Membran sind so eng, dass nur
Wassermoleküle hindurch passen, andere Stoffe allerdings nicht! Das
Einströmen beginnt sobald vor und hinter dieser Membran sich zwei
unterschiedlich konzentrierte Lösungen befinden und erfolgt dabei immer
von der niedriger konzentrierten Lösung zur höher konzentrierten Lösung.
Auf das Beispiel Zierfische angewendet bedeutet das Folgendes:

Kommt unser Zierfisch plötzlich in ein stark salzhaltiges Wasser so
versucht er durch seine Nieren Wasser aus seinem Körper auszuscheiden
und so das stark salzhaltige Umgebungsmedium Wasser, in welchem er
schwimmt, zu verdünnen, bzw. an den Salzgehalt seines Körpers anzu-
gleichen. Dies kann natürlich nicht gelingen und so wird dieser Fisch über
kurz oder lang an Nierenversagen verenden!

Umgekehrt wird nun verständlich, warum Fische, die in sehr salzreichem
Wasser gehalten wurden, schlagartig beim Einsetzen in sehr salzarmes
Wasser einfach umfallen und sterben! Es strömt soviel Wasser in ihren
Körper, dass sowohl Zellen, als auch Organe irgendwann dem
einströmenden Druck nicht mehr stand halten können und platzen!
 
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