Redoxpotential

Das Redoxpotential stellt für den Aquarianer einen Messwert dar, anhand
dessen er beurteilen kann in welchem Maße sein Aquarienwasser bio-
logisch gesund ist oder nicht. Dabei misst das Redoxpotential alle im
Aquarium gleichzeitig ablaufenden sauerstoffverbrauchenden
(reduzierende) und sauerstoffbindende (oxydative) Prozesse.

Reduzierende Stoffe im Aquarium sind alle organische Stoffe, d.h.
faulende Holzwurzeln, absterbende Pflanzenblätter, Torfverbindungen
als Bodengrunddünger, Futter, Eiweiße, Kot und Blut. Diese lassen die
Wasserqualität erheblich verschlechtern und das Redoxpotential sinkt!

Oxidierende Stoffe sind der Sauerstoff selber und in einem noch viel
bedeutenderen Maße Ozon! Ozon wird dank seiner Eigenschaft sogar
für Sterilisationszwecke gebraucht (Flaschensterilisation).

Das Redoxpotential wird analog zum pH-Wert mit einer Elektrode
gemessen. Durch Reduktion und Oxydation entstehen immer elektrische
Spannungen, die man mittels spezieller Redoxelektroden (Elektroden-
spitzen aus Gold oder Platin!) messen kann. Dabei wird der Messwert
mit mV angegeben.

In einem "normal" gepflegten Gesellschaftsaquarium sollte man Werte
von 150 bis 250 mV messen können. Werte die unter 150 mV liegen,
zeigen dem Aquarianer an, dass sein Aquarium organisch zu sehr belastet
ist (Gefahr des Umkippens!). Werte von 250 bis 350 mV zeigen ein
ausgezeichnetes Aquarienwasser an; Werte über 350 mV zeigen ein derart
überhöhtes Redoxpotential an, dass es immer wieder zu Problemen, wie
z.B. Algenwachstum kommt.
 
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