Der Bodengrund als Filter?

Immer wieder hört man in der Aquaristik auch davon, dass der Bodengrund
als Filter wirkt. Dies ist leider nicht ganz richtig! Sicher gibt es im Boden-
grund eine ganz spezielle Mikrobiologie, doch spielt diese Bakterienwelt
keine Rolle zu der Bakterienwelt, die sich in einem Filter ansiedelt!

Hauptunterschied dabei ist das Fehlen von Wasserströmung (Advektion)
im Bodengrund. Genau diese Wasserströmung ist es, die in einem Filter
nun einmal vorherrscht! Durch die Ansaugleistung des Filters gelangt
immer neues Wasser (verbunden mit Schmutz- und Schadstoffen) in den
Selbigen. Die Bakterien, die sich in einem Filter ansiedeln und die
Schmutz- und Schadstoffe um- und abbauen, siedeln sich genau dort gerne
an, weil sie dort hervorragende Aufwuchsmöglichkeiten (sprich
Filtermaterial) und den Sauerstoff vorfinden, den sie zum Leben brauchen.

Beides finden sie im Bodengrund nicht ausreichend vor. Sowohl die Wasserströmung, als auch die Diffusionskräfte sind nicht ausreichend groß genug, um das Wasser aktiv durch die Bodenschichten zu leiten und damit
die Bakterien ausreichend mit Sauerstoff zu versorgen. Mikrobiologische
Vorgänge finden also durchaus statt, aber die Filterwirkung tendiert zu
Null!



 
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