Krankheiten der Zierfische

Krankheitserreger, die Fischen in freier Natur keine Probleme bereiten,
können im Aquarium den Supergau auslösen und zum Totalverlust
führen.Gründe hierfür sind schnell gefunden. In freier Natur schwimmen
niemals so viele Fische auf derart engen Raum bei fast optimalen
Bedingungen. Das Wasser ist frisch und wird nicht im Wochen- oder
Monatsrhythmus gewechselt. Die Keimdichte ist wesentlich geringer als
im Aquarium. Viele der bekannten Krankheitserreger zählen bei unseren
Fischen zu Dauergästen und bereiten ihnen unter normalen Umständen
keinerlei Schwierigkeiten, damit fertig zu werden. Dennoch sind diese
Parasiten sehr opportune Wesen, die nur auf ihre Stunde warten und dann
schnell zu einem echten Problem werden können. Das parasitische Dasein,
welches z.B. Würmer im Verborgenen führen, ist für den Fisch als Wirt, der häufig Resistenzen gegen seinen Untermieter ausbildet, völlig
unproblematisch.

Einem Parasiten liegt auch nichts daran, seinen Wirt umzubringen, denn
häufig sind sie auf Gedeih und Verderb auf diesen angewiesen. Viele der
bekannten Parasiten sind sehr spezialisiert und das Ableben des Fisches
bedeutet dann auch ihren eigenen Tod. Kommen aber die oben genannten
Faktoren zusammen, können sich Parasiten explosionsartig ausbreiten und
bereiten dann den Weg für Infektionen mit Bakterien und Viren.
Verschiedene dieser Bakterien finden wir auch im Aquarium, z.B. im Filter,
wo sie durchaus hilfreiche Arbeit verrichten. Verschafft ihnen aber ein
Parasit durch seine Fresstätigkeit am Fisch Zugang zum Kreislauf, oder
er ermöglicht dem Bakterium direkt in Organe einzudringen, ist es bis zum
Tode des Wirtes nicht mehr weit. Halten wir die Parasiten im Zaume, kann
man vielfach beobachten, dass es erst gar nicht zu Problemen kommt. Es
existieren allerdings auch Vertreter unter den Parasiten, denen es völlig
gleichgültig ist, ob hier gelebt oder gestorben wird.
 
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