Karbonathärte (KH)

Die Karbonathärte ist, einfach ausgedrückt, eine Verbindung von Kalk und
CO
2 und für den Aquarianer ein sehr bedeutender Messwert! Der Begriff
Karbonathärte ist eigentlich falsch, vielmehr müsste man diesen Messwert
mit "Säurebindungskapazität" bezeichnen, denn die Karbonathärte stellt
einen Puffer für den Säuregehalt des Wassers, also den pH-Wert dar!

Die Faustregel kann man einfach folgendermaßen bezeichnen: Ist die
Karbonathärte niedrig, so ist auch der pH-Wert niedrig. Erhöht man die
Karbonathärte, so steigt auch zwangsläufig der pH-Wert mit an! Die
Karbonathärte ist eine veränderliche Härte. Pflanzen sind bei einem
ungenügenden Kohlenstoffangebot durchaus in der Lage aus der Karbonat-
härte eingelagerte Kohlenstoffverbindungen aufzuknacken und für Ihr
Wachstum zu gebrauchen. Die so übrig gebliebenen Kalkverbindungen
fallen aus und werden dabei manchmal auf glatten, großflächigen Blättern
als gräulich, rauher Belag sichtbar. Der pH-Wert steigt dabei rapide an und
nicht selten lassen sich Werte von pH 8 bis pH 9 feststellen! Bei diesem
Prozess spricht man von der "biogenen Entkalkung". Gerade Gartenteich-
besitzer machen oftmals diese Erfahrungen!

In einem Aquarium dagegen reichen allerdings schon kleinste Mengen an
CO
2 oder anderen Säuren aus, um den pH-Wert weit in den sauren Bereich
fallen zu lassen (Säuresturz). Die Karbonathärte wird in Aquarianerkreisen
immer noch in Grad deutscher Härte gemessen (°dKH). Korrekt wäre
allerdings die Bezeichnung "mmol/l, millimol per Liter. Dabei entspricht
1 mmol ca. 2,78°d Karbonathärte. Wir empfehlen für ein ganz normales
Gesellschafts- aquarium die Karbonathärte zwischen 4°d und 8°dKH
einzustellen. Werte unter 4°dKH bedürfen der sofortigen Korrektur nach
oben (Säuresturz!), bei Werten über 10°dKH sollte sich der Aquarianer
Gedanken machen sein Wasser zu enthärten, je nachdem welche Fische
er pflegt.
 
© 2007 TROPICWATER      Tropicwater sagt Danke...