Äußere Parasitosen

Piscinoodinium (Samtkrankheit) 1/3

Erreger dieser Krankheit ist das Panzergeißeltierchen Piscinoodinium
pillulares, ehemals Oodinium pillularis, unter Aquarianern einfacher als
Oodinium bekannt.

Befallene Tiere zeigen auf dem Körper einen samtartigen, grauen bis leicht
bläulich schimmernden Überzug. Im Extremfall können sich ganze Haut-
streifen ablösen und Entzündungen an Unterhaut und Kiemen auftreten.
Die Krankheit ist sehr ansteckend, führt zu starken Schädigungen der Haut
und der Kiemen und endet unbehandelt mit dem sicheren Tod.

Piscinoodinium kann sehr leicht mit der Weißpünktchenkrankheit
verwechselt werden, da die Fische häufig ein ähnliches Verhalten
(Scheuern) zeigen. Ist die Krankheit weiter fortgeschritten, wirken
die Fische wie mit Goldstaub bedeckt und dieser ist bei genauerer
Betrachtung, gegen das Licht von hinten beobachtet, zu erkennen.

Das besondere an diesem Parasiten ist die Art und Weise, wie er sich von
seinem Wirt ernährt. Hierbei deckt er einen Teil seiner Nahrung über die
Osmose der Fischzellen, sowie mittels Photosynthese.

Piscinoodinium pillulares besitzt zusätzlich sogenannte Chloroplasten,
durch die er in der Lage ist Photosynthese zu betreiben und die über
seinen Wirt aufgenommene Nahrung zu ergänzen.
 
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