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Äußere Parasitosen
Piscinoodinium (Samtkrankheit) 2/3
Ein Befall mit Piscinoodinium beschränkt sich nicht nur auf die Haut,
sondern kann auch die Kiemen der Fische betreffen, die durch diese
Schädigung anfangen Schleim abzusondern. Die Kiemendeckel schwellen
hierbei an und stehen deutlich sichtbar nach außen ab. Durch die
verschleimten Kiemen ist die Sauerstoffaufnahme behindert und die
Atemfrequenz in der Folge erhöht. Fische liegen in diesem Stadium häufig
heftig atmend auf dem Bodengrund.
Nach einem Zyklus von acht Tagen
verlässt der Parasit seinen Wirt und
fällt zu Boden, um hier eine Zyste
auszubilden, die nach weiteren 3-4
Tagen Entwicklung hunderte Sporen
entlässt. Diese Sporen suchen sich
dann einen neuen Wirt.
Der gesamte Lebenszyklus umfasst je nach Temperatur, etwa 14 Tage.
Werden durch die Nahrungsaufnahme am Boden liegende Zysten
verschluckt und der Parasit gelangt in den Magen-Darmtrakt des Wirtes,
kann er sein zerstörerisches Werk geschützt vor Medikamenten an der
Darmschleimhaut beginnen.
Sekundärinfektionen, die durch Wasserschimmelpilze wie Saprolegnia
oder Bakterien zusätzliche Probleme
bereiten, erschweren eine
Behandlung.
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