Krankheiten der Zierfische

Fällt dem Pfleger nun eine mögliche Krankheit auf, hat das Immunsystem
des Fisches in der Regel seit einiger Zeit damit zu kämpfen. Leider können
uns die Fische nicht mitteilen welches Zipperlein sie plagt, aber anhand
von Schwimm- und Freßverhalten, Farbverlust, Apathie, Absonderung,
Abmagerung oder Kotveränderungen etc. lassen sich einige Krankheiten
durchaus bestimmen. Das reicht allerdings nicht in jedem Falle aus.
Bestimmte Krankheiten können nur durch eine mikroskopische
Untersuchung genau bestimmt werden, die durch einen Haut oder
Kiemenabstrich erfolgen oder, im schlimmsten Fall, am toten Tier
vorgenommen werden müssen.

Wenn Fische krank werden, fragt man sich natürlich: Woher kommt diese
Krankheit? Unser Fischfreund hat "selbstverständlich" alles richtig
gemacht und ist sich keiner Schuld bewusst. Vielfach sind hier neue
Bewohner als mögliche Verursacher zu nennen, da diese mit den
vorherrschenden Bedingungen im Aquarium nicht zurechtkommen. Die
Fische konnten sich nicht an die neuen Begebenheiten in der kurzen Zeit
anpassen, werden krank und infizieren womöglich andere Insassen. Liegt
das nun an den Fischen oder liegt es an den Lebensbedingungen? Gründe
dafür sind häufig die Ungeduld des Aquarianers, der entweder aus
Unwissenheit handelt oder purer Ignoranz, oder falsche Beratung seitens
der Händler, oder eine Mischung aus Beidem. Selten sind die Fehler beim
Fisch zu finden. Natürlich existieren Krankheiten, die eine sehr lange
Inkubationszeit (Zeitpunkt der Infizierung bis zum Ausbruch einer
Krankheit) aufweisen und erst beim Aquarianer daheim ausbrechen,
sodass dieser nicht mehr nachvollziehen kann, woher die Krankheit
eigentlich stammt. Beim Händler machten die Fische einen fidelen und
schwimmfreudigen Eindruck. Dies liegt daran, dass einige Parasiten einen
sehr langen Entwicklungszyklus haben auf dem Weg durch den Körper des
Fisches, den sie als Wirt benutzen.
 
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