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Innere Parasitosen
Fräskopfwürmer (Fadenwurmbefall) 1/2
Fräskopfwürmer wie Camallanus cotti gehören zu den Fadenwürmern.
Der Parasit befällt den Darmtrakt von Fischen. Obwohl gezeigt werden
konnte, dass in Aquarien lebende Camallanus cotti ihren Endwirt auch
ohne einen Zwischenwirt infizieren können (monoxene Entwicklung),
dienen in natürlicher Umgebung Ruderfußkrebse als Zwischenwirt und
sind somit Überträger dieses Parasiten auf seinen Endwirt.
Da die Überlebenswahrscheinlichkeit der Larven von C. cotti nach einer
direkten Übertragung geringer ist, als bei einer indirekten Übertragung,
geht man davon aus, dass eine Entwicklung ohne Zwischenwirt eine
Anpassung an das Leben unter den extremen Bedingungen eines
geschlossenen Aquariums ist.
Mitunter die häufigste Ursache für die Verbreitung ist das Verfüttern
von Wasserflöhen oder Mückenlarven aus Tümpeln, Teichen oder unklarer
Herkunft. Im larvalen Stadium wird Camallanus cotti durch
den Fisch
aufgenommen
und verweilt einige Zeit
im vorderen
Bereich des Dünndarms.
Hier ernährt
er sich schmarotzend von der Darm-
schleimhaut oder Hautgewebe bis zu
seiner
weiteren Entwicklung. Als Larve benötigt
Camallanus hohe Lipidreserven, seine Haupt-
energiequelle, um sein Wachstum weiter voran zu
treiben. Die Fische zeigen in diesem Stadium keine
erkennbaren Auffälligkeiten oder Krankheits-
erscheinungen.
dieses Parasiten auf seinen Endwirt.
Bild 1: Camallanus cotti, Afterregion am Fisch
(Scientific Electronic Library Online)
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